Was änderte sich 2021 bei Plant-for-the-Planet?

Plant-for-the-Planet hat ähnlich wie ein erfolgreiches Garagen-Startup eine sehr dynamische Entwicklung hinter sich: War es am Anfang eher ein Wettbewerb von Schüler*innen, die sich gegenseitig beim Bäume Pflanzen überbieten wollten, erbte Plant-for-the-Planet 2011 die Billion Tree Campaign von der UNEP und entwickelte daraus eine moderne digitale Plattform. 

Auf der Plattform können Renaturierungs-Organisationen ihre Projekte, die bestimmte Standards erreichen, kostenlos vorstellen, ihre Flächen, die sie wiederbewalden wollen, transparent sichtbar machen und Spenden sammeln. 100% der Spenden der Spender*innen fließen an die gemeinnützigen Renaturierungs-Organisationen. Die Kinder, also die Botschafter*innen für Klimagerechtigkeit der ersten Stunde, sind heute junge Erwachsene, die mit digitalen Mitteln weltweit „das Bäume Pflanzen vom Sofa aus“ ermöglichen. 

Die Organisationsstruktur von Plant-for-the-Planet muss diesen Anforderungen gerecht werden, das gilt insbesondere für den gemeinnützigen mexikanischen Schwesterverein, der ja einen Großteil der Spenden aus Deutschland verantwortet. In der Vergangenheit haben wir uns aus gutem Grund auf das Pflanzen von Bäumen konzentriert, weniger auf das Verfassen von Geschäftsberichten. Doch wir haben selbst erfahren, wie leicht enorme Anstrengungen für einen guten Zweck in Frage gestellt werden können, wenn diese nicht voll und ganz nachvollziehbar sind. Auch müssen wir lernen, mehr über unsere Arbeit zu sprechen: Wir haben uns vorgenommen, viel transparenter zu kommunizieren.

Ein Team von neun Ökolog*innen arbeitet für uns in Constitución und es erarbeitet Renaturierungsstrategien für jede unserer Flächen, die verschiedene Degradierungsgrade zeigen. Außerdem betreiben wir eine eigene Forschungsstation auf einer 91 Hektar großen Forschungsfläche bei Constitución. Dort sind Forscher der ETH, Zürich, des Imperial College, London und anderer Universitäten eingebunden. Gleichzeitig lassen wir uns von unabhängigen Exper*innen beraten. All diese gesammelten Erkenntnisse teilen wir mit unseren Partner*innen, damit wir als Menschheit so schnell wie möglich so viele Wälder wie möglich renaturieren. Wir sollten nie vergessen, dass wir jedes Jahr 10 Milliarden Bäume und damit wertvolle CO₂-Speicher auf der Erde verlieren.