Bäume erledigen eine tolle und lebensnotwendige Aufgabe: Sie schnappen sich das Kohlendioxid aus unseren Abgasen, speichern den darin enthaltenen Kohlenstoff und geben das O2 als Luftsauerstoff wieder an die Umgebung ab. Und das machen sie auch noch völlig kostenlos! Bäume sind also auch deshalb so wertvoll, weil sie etwas Schädliches wie das CO2 in etwas Gesundes (O2) umwandeln.
Aber wie viel CO2 macht ein Baum pro Jahr unschädlich? Ein Baum als lebendige Kohlenstoff-Senke (den O2 setzt er ja als Luftsauerstoff wieder frei) ist eine Rechnung mit sehr vielen Variablen. Viele Faktoren wie Baumart, Boden Standort, Wetter, Verfügbarkeit von Wasser und Alter des Baumes haben Einfluss auf die CO2-Bindung. Bäume und Wald-Ökosysteme sind leider keine standardisierten Maschinen, von denen man ein technisches Datenblatt herunterladen kann. Dennoch haben Wissenschaftler versucht, eine Antwort zu geben:
Wir beziehen uns für unser Pflanzgebiet auf eine Studie zu Bäumen in Lateinamerika. Gemäß dieser Studie (Poorter et al. Nature, 2016) bindet ein Baum dort ca. 200 kg CO2 während der ersten 20 Jahre, also etwa zehn Kilogramm pro Jahr. Natürlich geht diese Studie nicht auf jeden einzelnen Baum ein, sondern rechnet nach Hektar.
Und, ebenfalls wichtig zu wissen: Natürlich nimmt die Aufnahme von CO2 mit steigendem Lebensalter des jeweiligen Baumes zu: Eine 35 Meter hohe Manilkara zapota (ca 80 cm Stammdurchmesser auf 1,30 Höhe) zum Beispiel speichert pro Jahr 215 Kilogramm CO2, also das 21-fache. Und genau da liegt das große Potential gerade von alten Bäumen. Deshalb verstärkt Plant-for-the-Planet seine Bemühungen, auch vorhandene Wälder zu schützen. Bedenkt man, dass die Hälfte des Kohlenstoffs eines Waldes in nur 5% der Bäume gebunden ist, dann macht Waldschutz großen Sinn.
Vgl auch: https://doi.org/10.5751/ES-02781-140131